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Ein Casinokomplex für Spanien – Was wurde eigentlich aus dem Eurovegas Projekt?



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Für viele Menschen ist es eine einmalige Vorstellung, es miterleben zu dürfen, ein Casino in Las Vegas zu betreten, dort diese ganz besondere Atmosphäre aufzusaugen, einer von den vielen zu sein, die auch einmal an den berühmten Roulettetischen sitzen, die zu den auf der ganzen Welt bekannten Hotelresorts gehören, die dem heutigen Las Vegas seinen Ruf verliehen haben. Doch ist es mittlerweile nur noch eine Phantasie der Menschen, dieses einmalige Casino-Gefühl? Oder sind wir in Wirklichkeit schon längst im 21. Jahrhundert angekommen, in dem das Internet unser Leben bestimmt und damit auch unsere Gewohnheiten?

Wenn man einmal betrachtet, wie viele lukrative Casinos es noch gibt und wie viele Menschen hingegen dazu übergegangen sind, in einem Online Casino zu spielen, dann beantworten sich diese Fragen fast schon von selbst. In virtuellen Casinos auf Seiten wie der von Nostalgia Casino oder 32Red bekommt der Nutzer schließlich all das geboten, was es in einem richtigen Spielcasino auch gibt: die gleichen Spiele, Gewinnchancen, Einsatzvarianten, Boni und nicht zuletzt den großen Vorteil, sich nicht erst zum Casino aufmachen zu müssen, sondern von zuhause aus spielen zu können. Es stimmt zwar, dass bei 32Red und Co. die Luft einer typischen Spielhalle fehlt, doch das ist den meisten Nutzern gar nicht so unrecht.

Der Boom der Online Casinos sorgt unter anderem auch dafür, dass Großprojekte, die den Bau von Casinos in Europa vorsehen, immer öfter scheitern. Investoren und Entwickler sind zwar immer wieder einmal der Meinung, solche Bauprojekte würden sich finanziell noch immer lohnen, doch wie man am Beispiel des Projekts Eurovegas sieht, das außerhalb von Madrid gebaut werden sollte, scheitern diese Vorhaben regelmäßig, spätestens dann, wenn sich die Verantwortlichen ausrechnen, wer tatsächlich noch persönlich in ein Casino kommen würde, wenn man den Spaß auch zuhause geboten bekommt.

Dabei sollte das Eurovegas Projekt, das noch vor ein paar Jahren für Spanien geplant worden war, nicht nur spielfreudige Europäer anlocken, sondern das krisengeplagte Land auch anderweitig unterstützen. Durch den Bau und den anschließenden Betrieb des Casinokomplexes versprach man sich die Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze. Der Madrider Vorort Alcorcón war vor knapp zwei Jahren ausgewählt worden, um den größten Casinobau Europas zu beherbergen. Auch Barcelona hatte sich um das Projekt beworben, hatte im Vergleich zur Hauptstadt allerdings den Kürzeren ziehen müssen, da Madrid sich auf Forderungen nach Steuersenkungen und Vergünstigungen einließ. Der US-Investor und Casino-Tycoon Sheldon Adelson war derjenige, der hinter den Plänen steckte. Ob er wirklich der Meinung gewesen ist, ein zweites Las Vegas schaffen zu können?

Er hatte sich in jedem Fall den passenden Ort zur richtigen Zeit ausgesucht, denn Spanien steckte Anfang 2013, als die Pläne am heißesten gehandelt wurden, in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit mehreren Jahrzehnten. Da war die Idee, mehr als 250.000 Arbeitsplätze zu schaffen, die beste, die jemand haben konnte. Es war sogar geplant, eine Art spanischen Times Square zu bauen, um den herum der Casinokomplex angelegt werden sollte. Wolkenkratzer, Parks und Casinos, das waren die Visionen von Adelson, doch Kritiker sahen schon damals dem Bau von Eurovegas äußerst skeptisch entgegen. Ihnen war bewusst, dass sich nie im Leben so viele Menschen für ein europäisches Vegas interessieren würden. Abgesehen davon wurde immer wieder angemerkt, dass selbst im richtigen Las Vegas nur knapp 40.000 Menschen arbeiten. Wie also sollte man eine spanische Nachmache auf einen so viel höheren Wert bringen?

Wir werden nie erfahren, wie erfolgreich Eurovegas tatsächlich geworden wäre, denn Ende 2013 wurde bekannt gegeben, dass die Pläne endgültig zu den Akten gelegt wurden. Die Forderungen, die Adelson am Ende gestellt hatte, seien laut spanischen Medien nicht mehr verhandelbar gewesen. Der US-amerikanische Investor wird sich stattdessen wahrscheinlich jetzt in den asiatischen Ländern wie Japan oder Südkorea nach einem passenderen Standort umsehen. Die Frage ist ja aber, ob es wirklich eine Frage des Orts ist, oder ob die Menschen allgemein nicht schon viel weiter sind, so dass dieses Projekt egal wo einfach nur floppen kann. Denn Online Casinos gibt es schließlich auch in asiatischen Ländern. Warum also sollten die Menschen dort eher darauf eingestimmt sein, ein richtiges Casino zu besuchen, anstatt einfach den Computer anzuwerfen?

Spanien hätte das Projekt trotz allem wahrscheinlich sehr gut getan. Das Land selbst wäre von einem Flop des Projekts schließlich letztendlich nicht direkt betroffen gewesen. Zunächst aber hätte der Investor für die Schaffung zahlloser Arbeitsplätze beim Bau der Casinos und Hotels gesorgt. Auf ein solches Angebot werden die Menschen in Madrid aber nun sicher noch eine ganze Weile warten müssen, denn es ist unwahrscheinlich, dass noch mehr Investoren mit derart großen Ideen auf Spanien zugehen werden. Im Großen und Ganzen ist es aber bestimmt nicht die schlechteste Entwicklung, ein solches Projekt einzustampfen, bevor es begonnen wird und dann scheitert. Und dass der Bau eines zweiten Las Vegas auf spanischem Boden irgendwie abwegig klingt, muss schließlich jeder zugeben, der davon gehört hat.